Nur 17 km nordwestlich von Tahiti liegt die direkte Nachbarinsel Moorea mit ihren hoch aufragenden Vulkangipfeln, welche sich in der klaren, türkisfarbenen Lagune widerspiegeln. Die kleine und auch ruhigere Schwester Tahitis ist eine geschichtsträchtige Insel voller Legenden.
Einer alten Überlieferung nach ist Moorea die Rückenflosse des großen Fisches Tahiti. Der Mythos besagt, dass Hiro, der Gott der Diebe, den schönsten Ort der Insel, den Berg Rotui, begehrte. Der Berg galt als Zwischenstation für die Geister der Toten, bevor sie ihre letzte Ruhestätte finden. Eines Nachts wollte Hiro diesen Ort stehlen und spannte dicke Taue um die Spitze des Berges, um ihn mit zu sich nach Raiatea zu schleppen. Der starke Krieger Pai schlug den Gott Hiro aber gerade noch rechtzeitig in die Flucht, indem er die Lanze nach ihm warf und fast alle Seile kappte. Doch der Speerwurf war so gewaltig, dass er auch noch den anderen Berg der Insel durchdrang. Seitdem heißt dieser berühmte Berg der Legende nach Moua Puta, der „durchbohrte Berg“ und gehört zu den beliebtesten Ausflugszielen auf Moorea.
Die einst unter dem Namen Aimeo bekannte Insel erhielt von einem Hohepriester ihren heutigen Namen Moorea, der von seiner Vision einer großen, schönen gelben Eidechse rührt (tahitianisch mo'o = Eidechse, rea = gelb).
Die sanfte, unberührte Natur und der besondere Charme der grünen Vulkaninsel ziehen jeden Besucher in ihren Bann. Bis heute ist die Insel Anziehungspunkt für Künstler, Schöngeister und Philosophen aus aller Welt.
Getrennt durch die zwei majestätischen Buchten, Cooks Bay und ihre Zwillingsbucht Opunohu, steht die üppige Berglandschaft im spektakulären Kontrast zum glasklaren Blau der Lagune. Vom Aussichtspunkt Belvédère hat man einen fantastischen Ausblick über beide Buchten und den 899 m hohen Mount Rotui, den zweithöchsten Berg Mooreas.
Die höchste Erhebung der Insel ist der Mount Tohiea mit einer Höhe von 1207 m. Der bekannteste Berg aber ist der Moua Puta (der „durchbohrte Berg“), der mit seinen 830 m Höhe die charakteristische Silhouette der grünen Vulkaninsel wesentlich mitprägt.
Das Landesinnere mit hohen Bergen, imposanten Wasserfällen und einer atemberaubenden Natur ist vor allem bei Wanderern sehr beliebt. Zahlreiche Wege und Routen bieten einen umfangreichen Einblick in die Schönheit Mooreas.
Neben seiner malerischen Landschaft und Geschichte besticht das Inseljuwel durch eine reiche, vielfältige Unterwasserwelt. Die gesamte Insel ist von einem geschlossenen Saumriff umgeben, das von etwa einem Dutzend befahrbaren Passagen durchbrochen wird. In der Lagune können Schnorchler über 500 farbenfrohe Korallenfischarten sowie Kraken, Krebse und Mollusken betrachten. Hinter dem Riff tummeln sich Zitronenhaie, Schildkröte und Schwertfische, welche von Tauchern entdeckt werden können. Darüber hinaus kann man vor Moorea Stachelrochen und saisonal auch Buckelwalen in ihrem natürlichen Lebensraum begegnen. Bekannt ist Moorea vor allem aber auch wegen seiner Delfine. Neben dem Moorea Dolphin Center, wo Sie die Möglichkeit haben mit Delfinen zu schwimmen, gibt es zahlreiche von Spezialisten geführte Öko-Touren zur Beobachtung von Meeressäugetieren.
Zahlreiche Hotels und Pensionen aller Kategorien stehen für Übernachtungsgäste zur Verfügung. Die Unterkünfte liegen verstreut an leuchtend weißen Sandstränden, in blühenden Gärten oder auf Stelzen in der Lagune. Restaurants und Imbisse sind ebenfalls reichlich vorhanden und besitzen häufig noch den traditionellen „a’hima’a“, einen tahitianischen Erdofen, in dem köstliche Gerichte zubereitet werden.
- In vielen Kunstgalerien und Ateliers der Insel werden die Werke zahlreicher Künstler und Dichter aus aller Welt, welche sich für die heitere Lebensart Mooreas begeisterten, gezeigt.
- Zum Haus der Natur von Mou’a Roa führt ein reizvoller Weg durch das grüne Vaianae-Tal. Das hübsche Gebäude im Stil der Jahrhundertwende wurde so benannt, weil man dort umgeben von zwei Flüssen, tropischen Blumen und ursprünglichen Wäldern die einheimische Natur bewundern kann. Hier können hausgemachte Konfitüren, Honig und Früchte probiert werden.
- Das Tiki Village Theatre ist der Nachbau eines traditionellen polynesischen Dorfes. Hier zeigen Handwerker polynesisches Dorfleben von früher. Sie flechten Körbe aus Kokosfasern, Kränze aus Blumen, schnitzen Holz, bemalen Tücher und verkaufen das hergestellte Kunsthandwerk. Zudem findet regelmäßig ein traditionelles Festmahl inklusive einer polynesischen Tanzshow statt. Traditionelle polynesische Hochzeitszeremonien werden nach Terminabsprache ebenfalls angeboten.
- In der Brennerei und Fruchtsaftfabrik von Moorea und Manutea, Tahiti können exotische Fruchtliköre und Säfte, kandierte Früchte und Süßigkeiten probiert werden.